Biennale Venedig 2017: Anne Imhof im Deutschen Pavillon
Anne Imhof wurde von der Kommissarin Susanne Pfeffer für den Beitrag Deutschlands auf der Biennale in Venedig 2017 ausgewählt. „Das kuratorische Konzept von Susanne Pfeffer richtet mit dieser Wahl den Blick darauf, wie sich der Mensch durch die gegenwärtigen technologischen und sozioökonomischen Bedingungen verändert, wie unsere Auffassung von Körper neu gedacht werden muss“, erklärte dazu Elke aus dem Moore, Leiterin der Abteilung Kunst des ifa (Institut für Auslandsbeziehungen), das im Auftrag des Auswärtigen Amtes den Deutschen Pavillon koordiniert. Imhofs Werk umfasst malerische, skulpturale, installative wie performative Arbeiten. Eigens für den Deutschen Pavillon arbeitet sie bereits seit mehreren Monaten an einer „raum- und zeitgreifenden Arbeit… Anne Imhof begegnet der Brutalität unserer Zeit mit einem harten Realismus. In ihren Szenarien vergegenwärtigt sie, wie der Körper in materiellen und diskursiven, in technologischen, sozio-ökonomischen und pharmazeutischen Grenzziehungen konstituiert wird. Anne Imhof macht so den Raum zwischen Körper und Realität sichtbar, in dem unsere Persönlichkeit überhaupt erst entsteht…“ Die Künstlerin (Jahrgang 1978) graduierte 2012 an der Frankfurter Städelschule und wurde 2015 mit dem Preis der Nationalgalerie ausgezeichnet. Ihre Oper „Angst“ wurde 2016 in der Kunsthalle Basel, dem Hamburger Bahnhof in Berlin und auf der Biennale de Montréal aufgeführt. Imhofs Performance-Zyklen Deal (2015), Rage (2014), Aqua Leo (2013) und School of the Seven Bells (2012) waren u.a. in Einzelausstellungen im MoMA PS1, New York (2015), dem Carré d’Art – Musée d’art contemporain de Nîmes (2014) sowie im New Jersey, Basel und dem Portikus in Frankfurt am Main (2013) zu sehen. Im Hamburger Bahnhof Berlin war ihre Ausstellung „Angst“ bis September 2016 zu sehen.