Biennale für aktuelle Fotografie
Das Fotofestival Mannheim-Ludwigshafen-Heidelberg findet vom 9. September bis 5. November 2017 statt, und zwar unter dem neuen Namen Biennale für aktuelle Fotografie. Das Motto lautet: „Farewell Photography“. Mit der Namensänderung sei eine „Schärfung des Profils“ und ein „neues Erscheinungsbild“ verbunden, heißt es. Die Biennale wird von einem Expertenteam um Florian Ebner und Christin Müller kuratiert. Dazu gehören Fabian Knierim, Boaz Levin, Kerstin Meincke und Kathrin Schönegg. Florian Ebner leitet die Fotografische Sammlung des Museum Folkwang, Essen. Christin Müller aus Leipzig kuratierte zuletzt die Ausstellung Cross Over – Fotografie der Wissenschaft + Wissenschaft der Fotografie im Fotomuseum Winterthur. Zusammen konzipieren Christin Müller und Florian Ebner auch die Ausstellungsreihe zu zeitgenössischer Fotografie with/against the flow für das Institut für Auslandsbeziehungen, Stuttgart. Im Mittelpunkt ihres Konzepts für das Biennale-Festival „stehen die großen Umbrüche der zeitgenössischen Bildkultur, dazu gehört auch eine veränderte, aktuelle wie auch historische Perspektive auf das Medium Fotografie selbst.“ Die Veranstaltung folgt einem Konzept, die Gastkuratoren alle zwei Jahre auszuwechseln, um „immer wieder neue Aspekte der zeitgenössischen Fotografie“ zu behandeln, und dies „im Dialog mit den eingeladenen Künstlerinnen und Künstlern, der Metropolregion, den drei Veranstaltungsstädten und den lokalen, nationalen und internationalen Besuchern.“ Beteiligt sind die bedeutendsten Ausstellungshäuser der drei Städte: Zephyr – Raum für Fotografie in den Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen, Port25 – Raum für Gegenwartskunst, Kunsthalle Mannheim/Ausstellung im Wasserturm, Wilhelm-Hack-Museum und Kunstverein in Ludwigshafen sowie die Sammlung Prinzhorn und der Kunstverein in Heidelberg. Neu ist auch die Regelung der Eintrittsgelderhebung: die Besucher können beim Betreten der sieben Ausstellungshäuser „die Höhe des Eintrittspreises nach dem Pay What You Want (PWYW) / Zahle, was du willst-Prinzip selbst gestalten. Anstatt des bisherigen Eintrittspreises von 7 Euro erfolgt die freiwillige Bezahlung nun im Anschluss an den Ausstellungsbesuch an eigens installierten Bezahlstationen und richtet sich ausschließlich nach dem Ermessen des Besuchers. Empfohlen seitens der Biennale wird die Zahlung von 7 Euro pro Ausstellungsort.“ Zuletzt zählte das Festival mehr als 35.000 Besucher. „In den sieben beteiligten Institutionen werden junge zeitgenössische Arbeiten, die unsere digitale Bildkultur reflektieren, historischen fotografischen Positionen gegenübergestellt. Mehr als sechzig internationale Künstlerinnen und Künstler zeigen zum Teil eigens für die Biennale entwickelte Arbeiten. Der Stadtraum wird mit künstlerischen Interventionen und performativen Formaten bespielt. Eine umfangreiche Website soll die Debatten und Ergebnisse um die Biennaleausstellung öffentlich zugänglich machen.“ www.biennalefotografie.de
Dazu in Band 233/234 erschienen: