Biennale de Lyon
Die Biennale de Lyon ist als Trilogie angelegt. Für den zweiten Akt (20.9. 2017-7.1. 2018) hat der künstlerische Direktor Thierry Raspail als Gastkuratorin Emma Lavigne eingeladen, das Programm unter dem Titel „Floating Worlds“ als eine „Verbeugung vor der Moderne“ zu betreuen: Sie erforscht „das Erbe und die Reichweite des Begriffs ‘modern’ in der heutigen Kunst“, und dies vor dem Hintergrund einer „zügellosen Globalisierung, die eine ständige Mobilität“ erfordert und beschleunigt. So wird die Biennale als eine „veränderliche und sich ausdehnende Landschaft“ visualisiert, die sich „immer wieder selbst rekonstruiert“. Dabei wirbt mit Zahlen der Superlative: 248.000 Besucher habe man gezählt, 44 Prozent von ihnen seien jünger als 26 Jahre (wahrscheinlich Schulklassen, Anm.d.V.), und von den 532 Künstlern hätten 63 Prozent Werke eigens für diese Veranstaltung geschaffen. Die Gastkuratorin Emma Lavigne hat rund 50 Künstler eingeladen, zum Leitmotiv „Modern“ und zum Unterthema „Floating Worlds“ zu arbeiten. Das Zentrum von Lyon ist Schauplatz der Aktivitäten, und dazu passt das Unterthema, denn die Altstadt ist von Wasser umgeben, da hier Rhone und Saone zusammenfließen und eine Halbinsel umfluten. Daher hat Lavigne den Parcours dramaturgisch „wie eine Reise um einen Archipel von Inseln“ angelegt, „die abwechselnd Theaterbühnen oder Zwischenstopps sind“. www.labiennaledelyon.com
Dazu in Band 236 erschienen: