Berliner Teufelsberg: Kulturelle Nutzung unsicher

19. Juli 2018 · Kulturpolitik

Der Teufelsberg in Berlin-Wilmersdorf wurde nach 1945 mit Kriegstrümmern aufgeschüttet und diente dann in der Zeit des Kalten Krieges Amerikanern und Briten als Abhörstation. Die Künstlerin Rotraud von der Heide führt hier seit den 1990er Jahren Ausstellungen durch und richtete 2011 in einem Nebengebäude dieses ehemaligen Spionagezentrums auch einen Projektraum ein. Der Grundstückspächter hat ihr die Räume gratis überlassen; doch für eine solche kulturelle Nutzung ist die Situation auf längere Sicht dennoch unsicher. Die Bezirksverordnetenversammlung beschloss schon 2012, die Abhöranlage zum Baudenkmal zu erklären, doch aus der Senatsverwaltung heißt es bis heute lapidar, „die Abstimmung aller beteiligten Ebenen“ sei“ noch nicht abgeschlossen“, wie der „Tagesspiegel“ berichtete. Das Zögern der Senatsverwaltung hat finanzielle Gründe: würde das Land Berlin den Teufelsberg zurück kaufen wollen, müsste es auch eine Hypothek in Höhe von 15 Mill. Euro mit übernehmen. Doch das ist nicht das einzige Problem für die Künstlerin und ihren Projektraum: in der Berliner Szene kursieren unbestätigte Gerüchte, Naturschützer würden am liebsten den gesamten Teufelsberg sperren lassen, so dass dann auf dem Gelände jegliche gewerbliche oder kulturelle Nutzung untersagt wäre.


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