Berlin: Weitere drastische Einsparungen angekündigt
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Berlins Kultursenator Joe Chialo hat weitere Sparmaßnahmen angekündigt, nachdem bereits zu Jahresbeginn 2025 beschlossene Kürzungen in der hauptstädtischen Kulturszene für Unmut gesorgt hatten.
Nachdem bereits für das Jahr 2025 Einsparungen von rund 130 Millionen Euro beschlossen wurden, sollen für den Doppelhaushalt 2026/2027 nochmals 15 Millionen Euro weniger zur Verfügung stehen. Darüber informierte Joe Chialo laut Berichten des Tagesspiegel die Vertreter*innen der Berliner Kultureinrichtungen. Es heißt, diese Vorgaben kämen aus der Finanzverwaltung und seien für den Kultursenator „nicht verhandelbar“. Insgesamt hat der Senat Kürzungen von 1,6 Milliarden Euro angesetzt. Zwar fallen die Einsparungen in den Bereichen Bildung, Wissenschaft sowie Inneres geringer aus als in anderen Bereichen, doch trifft es besonders die Kultur hart. Die Betroffenen reagierten entsetzt, heißt es. Schließungen wolle Chialo „so weit wie möglich“ verhindern, doch ist noch unklar, welche Auswirkungen die weiteren Kürzungen auf die Berliner Kulturszene haben werden. Kulturstaatssekretärin Sarah Wedl-Wilson hatte im Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses die Frage nach der Schließung eines Theaters deutlich verneint. Doch im Bereich der bildenden Kunst befürchten viele einen Verlust von Ateliers, wenn bisherige Förderungen wegfallen.
Dazu in Band 274 erschienen: