Berlin: Studio im Hochhaus
Im Berliner Bezirksamt Lichtenberg steht das „Studio im Hochhaus“ für Kunstprojekte zur Verfügung. Bis zum 7. Juni 2017 gastieren hier die beiden Berliner Künstlerinnen Sonja Alhäuser und Heike Kati Barath mit ihrer Ausstellung „Ein Rest bleibt immer“. Die Exponate bestehen aus Skulpturen mit Margarine und Schokolade und einer Malerei-Installation. „Zentrum der Ausstellung ist eine Tischvitrine. Hier kommen sowohl Objekte als auch Papierarbeiten der Künstlerinnen zusammen, die den Prozess der Kommunikation fortsetzen, eine ganz eigene Sammlung von Ideenfetzen, Denkmustern, Aufzeichnungen zum Tagesgeschehen und Persönlichem“. Außerdem ist im genannten Zeitraum Matthias Beckmann mit einer Videoarbeit „Atlas der Anatomie“ im „Hochhaus“ vertreten: „Das Thema des Skeletts und der Puppe als Stellvertreter für den menschlichen Körper beschäftigt den Zeichner Matthias Beckmann schon seit langer Zeit. Die Bleistiftzeichnungen für diesen Film, der mit Vanitasmotiven spielt, entstanden ohne Korrekturen oder fotografische Hilfsmittel vor dem Motiv. Die Modelle bewegen sich, drehen sich und werden dabei zuweilen durch mehrere Spiegel vervielfacht…“ Bei der Ausstellung mit dem Titel „Sozialer Wohnungsbau und Selbsthilfe“ geht es „um die Kostenreduktion beim Bauen, die durch Selbsthilfe kompensiert werden kann“. Ein Beispiel aus Chile wird vorgeführt, nämlich die Villa Verde von Elementa, „bei der für Erdbebenopfer eine neue Reihenhaussiedlung gebaut wurde“. Aufgrund der begrenzten Mittel wurden aber nur 40 qm fertig gestellt „und die andere Hälfte zum Selbstausbau vorbereitet“. Im Pressetext heißt es dazu weiter: „Für das städtische Wohnen ist Villa Verde natürlich kontraproduktiv und eher als Wahrnung zu verstehen, der Hang zum Eigenheim in einer Phase der Verstädterung muss als Antagonismus bezeichnet werden. Leider werden in Berlin und hier nicht zuletzt in Lichtenberg immer noch große innerstädtische Fläche für Einzel- oder Reihenhaussiedlung, heute als Townhouses bezeichnet, ausgewiesen, was die Flächen für Alternativen immer weiter verkleinert…“ www.studio-im-hochhaus.de