Berlin: Streit um Intendantenposten

2. April 2015 · Kulturpolitik

Tim Renner, Berliner Kulturstaatssekretär, musste sich harsche Kritik durch den Theatermacher Claus Peymann gefallen lassen. In einem offenen Brief an den Regierenden Bürgermeister und Kultursenator Michael Müller (SPD) bezeichnete Peymann Renner als „die größte Fehlbesetzung des Jahrzehnts“. In Berlin wird kolportiert, Renner wolle ab 2017 den Direktor der Londoner Tate Gallery, Chris Dercon, als Intendant an die Volksbühne berufen. Es heißt, auch Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) und die Grünen hätten dazu eine kritische Haltung. Jedenfalls meldete sich die Grünen-Abngeordnete Sabine Bangert zu Wort und gab Peymann recht, und der Sprecher der Kulturstaatsministerin mahnte einen „verantwortlichen“ Umgang mit der Volksbühne an. Claus Peymann schrieb, Tim Renner wolle die Volksbühne zum „soundsovielten Event-Schuppen“ in der Hauptstadt machen: „Mir bricht buchstäblich der Angstschweiß aus, wenn ich mir vorstelle, was dieser unerfahrene und in dieser Position völlig überforderte Mann bereits angerichtet hat – und was uns noch erwartet…“


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