Berlin: Rodin, Rilke, Hofmannsthal
Aus Anlass des 100. Todestages von Auguste Rodin zeigt in Berlin die Alte Nationalgalerie die Ausstellung „Rodin.Rilke.Hofmannsthal. Der Mensch und sein Genius“. Im Mittelpunkt steht Rodins Kleinplastik „Der Held (Der Mensch und sein Genius“ (ca. 1896). Sie stellt eine Figurengruppe mit einem Mann dar, „dem sich ein kleiner weiblicher Genius mit Schwingen entzieht, das Sinnbild künstlerischer Inspiration. Diese Kleinplastik ist eng mit dem Werk zweier bedeutender Literaten verknüpft: einerseits mit Rainer Maria Rilke, der mit seinen Schriften großen Anteil an der Popularisierung Rodins in Deutschland hatte und konkret zu dieser Bronze das Gedicht ‘Nike’ schrieb. Andererseits mit Hugo von Hofmannsthal, der im Jahr 1900 auf seiner Parisreise in Rodins Atelier den Gipsentwurf entdeckte und deren Bronzeguss umgehend in Auftrag gab. 20 Jahre stand ‘Der Mensch und sein Genius’ auf dem Schreibtisch Hofmannsthals in Rodaun bei Wien, um ihn zu inspirieren. Als er in finanzielle Not geriet, war es wiederum Rilke, der die Bronze zum Kauf an den Schweizer Sammler Werner Reinhart vermittelte. Von dort gelangte sie später in die Sammlung der Nationalgalerie.“ www.rodin100.org