Berlin: Lichtenberg Studios müssen schließen

16. November 2020 · Kulturpolitik

In den Berliner Lichtenberg Studios gehen die Lichter aus. Ein schlechtes Signal ausgerechnet jetzt in Corona-Zeiten, wo vor allem die Solo-Selbstständigen in der freien Kunstszene ums wirtschaftliche Überleben kämpfen: Seit 2011 betrieb der Verein „Intervention Berlin e.V.“ in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Kunst und Kultur des Bezirksamts Lichtenberg dort das internationale Residenzprogramm Lichtenberg Studios. Der Leiter Uwe Jonas organisierte ein Austauschprogramm, das Kunstschaffenden während der Residenzen Kontakte zur Berliner Kunstszene ermöglichte und umgekehrt auch der lokalen Künstlerschaft Gastaufenthalte in Indien, Gibraltar und Frankreich bot. Doch jetzt erhielt der Verein vom Bezirksamt Lichtenberg die Kündigung, „kurzfristig und völlig überraschend… Danach dürfen wir ab 2021 die Räume nicht mehr nutzen. Damit sind die Lichtenberg Studios geschlossen.“ Vorstandsmitglied Matthias Beckmann beklagt sich: „In Zeiten der Corona-Pandemie und der erforderlichen Maßnahmen und Beschränkungen, die die ohnehin gefährdete Existenz der Künstlerinnen und Künstler umso stärker treffen, ist das von besonderer Härte und Rücksichtslosigkeit. Eine stichhaltige Begründung des Bezirks für die Schließung gibt es nicht.“ Denn was für die Öffentliche Hand dort an Kosten jetzt eingespart wäre, sei marginal. http://lichtenberg-studios.de/


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