Berlin: Künstlerinnen im Dialog
Vom 27. April bis zum 6. August 2017 zeigt das Verborgene Museum Berlin zum dritten Mal die Ausstellung »Künstlerinnen im Dialog« als „Ergebnis der Lebens-, Berufs- und Werkerzählungen vieler Künstlerinnen, die Das Verborgene Museum während der letzten Jahrzehnte erstmals bekannt gemacht hat.“Diesmal stehen zwei Werke im Mittelpunkt, nämlich as expressionistische »Stillleben mit japanischer Puppe« (ca. 1925) von Martel Schwichtenberg (1896–1945) und das konstruktivistische »Stillleben mit Tassen« (1928) von Lou Loeber (1894–1983). Schwichtenberg gab sich in Anlehnung an eine französische Cognacmarke den Vornamen „Martel“ und „engagierte sich im Verein der Berliner Künstlerinnen“. Äußerlich nahm sie sich „die Bildhauerin Milly Steger (1881–1948) in Herrenanzug mit Krawatte zum Vorbild, deren überlebensgroße Frauenakte an der Fassade des Hagener Stadttheaters 1911 für Furore gesorgt haben. Durch ihre jahrzehntelange Beschäftigung als Werbegrafikerin für die Firma Bahlsen in Hannover war Schwichtenberg nahezu ihr ganzes Leben finanziell abgesichert.“ Lou Loebner arbeitete im konstruktivistischen Stil. „Künstlerisch richtungweisend wurde für sie die Begegnung mit den Kollegen der de Stijl-Bewegung, Piet Mondrian und Gerrit Rietveld, die vergleichbar den Konstruktivisten Kasimir Malewitsch und Natalja Gontscharowa in der Sowjetunion und Alice Lex und Oskar Nerlinger im Berlin der Weimarer Republik nach einer Bildsprache aus geometrischen Grundformen und Primärfarben suchten. Lou Loeber löste sich nicht vollständig vom Gegenstand und arbeitete anders als ihr Kollege Mondrian auch mit gebogener Linie und Kreisform“. Adresse: Schlüterstr. 70, Berlin-Charlottenburg. www.dasverborgenemuseum.de