Berlin: Fluchttunnel-Projekt
Bis zum Sommer 2018 will der Verein Berliner Unterwelten einen Fluchttunnel aus dem Jahr 1971 wieder erlebbar machen. Insgesamt 70 solcher Tunnel begannen DDR-Bürger zwischen 1961 und 1984 zu graben, um unter der Mauer und den Sperranlagen hindurch nach Westberlin zu gelangen. Allerdings waren nur 19 Tunnelprojekte erfolgreich. Einer der Fluchthelfer war Hasso Herschel, der 1961 nach Westberlin floh und anschließend mit Helfern drei Fluchttunnel anlegte – doch jener aus dem Jahr 1971 unter der Bernauer Str./Brunnenstr. wurde von einem Stasi-IM kurz vor der Vollendung verraten, und die DDR-Grenzschützer verhafteten 12 Fluchtwillige. Nach dem Willen des Vereins Berliner Unterwelten soll dieser Tunnel nun freigelegt und zu einem Erinnerungsort werden. Ein halbes Jahr lang dauert die Anlage eines 30 m neuen Tunnels, durch den man dann in den alten Schacht hineinblicken kann. Die Kosten beziffert der Verein auf 200.000 Euro. www. berliner-unterwelten.de