Berlin: Erneut Streit um Humboldtforum
Das Berliner Humboldtforum kommt nicht aus den Schlagzeilen. Die „taz-tageszeitung“ moniert, der Gebäudekomplex mit der rekonstruierten Schlossfassade sei ein „Sehnsuchtsort eines ungebrochenen Deutschlands in preußischer Tradition“.
Bei den Exponaten handele es sich „zu großen Teilen um Raubkunst aus der deutschen Kolonialzeit. Die vorgeblich kritische Aufarbeitung der Museumsbestände wird von wissenschaftlicher Seite heftig kritisiert.“ Die „Initiative Schlossaneignung“ fordert daher jetzt „eine kritische Intervention.“ Mit Hilfe einer Petition soll eine „Aufarbeitung des Wiederaufbaus“ ermöglicht werden. „So soll etwa die mehrheitlich rechtslastige und zu großen Teilen anonymisierte Spenderschaft hinter dem Wiederaufbau einer Überprüfung unterzogen werden“, schreibt die taz. Negative Schlagzeilen gab es auch wegen des Umgangs mit den Beschäftigten. Das „Humboldt Forum sammelte unerlaubt Daten über politische Einstellungen der Mitarbeiter!“ titelte das Boulevardblatt B.Z. kürzlich und berichtete, deswegen habe das Humboldtforum bereits im vergangenen Jahr 251.000 Euro Geldbuße zahlen müssen.
Dazu in Band 252 erschienen: