Berlin: Die Farbe der Zeit
Jegliche Naturbeobachtung führt dem Menschen vor Augen, dass sich atmosphärische Zustände permanent ändern, sich wiederholen, aber auch vergänglich sind: Die Farben der Pflanzen ändern sich im Jahreszeitenzyklus, und der Lauf der Sonne lässt durch unterschiedliches Licht die Farben der Gegenstände zu jeder Tageszeit anders erscheinen. In den Naturmythologien sind durchweg zyklische Zeitvorstellungen vorherrschend; auch Arbeitsrhythmen waren früher dem Verlauf von Tages- und Jahreszeiten angepasst: ein „Tagewerk“ war die Arbeit, die man von Sonnen- bis Sonnenuntergang verrichten konnte. Die Einführung von Uhren zur chronometrischen Messung von Zeit hat solche Arbeitsprozesse ökonomisiert und beschleunigt; auch die Digitalisierung, die wir jetzt erleben, verändert gesellschaftliche Strukturen und Prozesse. Zu diesen Überlegungen hat Vivian Babellow eine Ausstellung „Die Farbe der Zeit“ konzipiert und zusammen mit Jovan Balov diverse Künstlerkollegen eingeladen: Martina Jess, Ralph Bageritz, Heinz-Josef Mess, Gereon Lepper und Ricardo Peredo Wende. Die Ausstellung ist bis zum 210. Januar 2017 im Berliner Projektraum „Prima Center Berlin“ (Biesentalersatr. 24) zu sehen. www.prima-center.net