11. Berlin Biennale verschoben
Eigentlich sollte die Berlin Biennale im Juni starten; da jedoch größere Veranstaltungen bis zum 31. August 2020 untersagt sind, hat die Biennale-Leitung eine Verschiebung angekündigt und prüft nun “die Optionen für neue Termine”. Dabei arbeitet sie “eng mit der Kulturstiftung des Bundes und den geplanten Ausstellungsorten der 11. Berlin Biennale zusammen.” Was man unter einer größeren Veranstaltung versteht, ist in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich geregelt. In manchen Detailfragen herrscht laut “Berliner Morgenpost” innerhalb der rot-rot-grünen Koalition in Berlin “große Uneinigkeit”, doch der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) verkündete unmissverständlich, Großdemonstrationen am 1. Mai, Kirchen-, Moschee- oder Synagogenbesuche sowie Rockkonzerte oder andere Großveranstaltungen werde es “vorerst nicht geben”. Innensenator Andreas Geisel (SPD) ist sogar “sehr skeptisch”, ob das Musikfestival “Lollapalooza” im September 2020 stattfinden kann. Unter diesen Umständen gibt es derzeit keinerlei Planungssicherheit für die Berlin Biennale: ” Wir bitten um Verständnis darum und Geduld, dass dieser Abstimmungsprozess… seine Zeit braucht.” Unterdessen weicht auch die BB 11 in den Online-Bereich aus: in der 17./18. Kalenderwoche finden Aktivierungen von Sinthujan Varatharajah und Osias Yanov auf dem Instagram Account der Biennale jeweils sieben Tage lang statt. Ab Montag, 20. April 2020 lassen sich „Flüchtige Geografien“ live mit dem politischen Geografen Sinthujan Varatharajah erleben. „Sinthujan Varatharajah befasst sich in einem poetischen Strom von Bildern und Texten mit Vertreibungen, Staatenlosigkeit und räumlichen Ungleichheiten, insbesondere im Kontext der Erfahrungen der eelam-tamilischen Bevölkerung. Sein Instagram-Account ist ein lebendiges Archiv.“ Ab Mittwoch, 29. April 2020 ist dann ein Projekt von Osias Yanov sieben Tage lang bis zum 5. Mai 2020 präsent: Osías Yanov hatte einen Workshop der Aktion und Bewegung geplant, für alle, die sich innerhalb einer Gruppe mit individuellen Anerkennungsprozessen beschäftigen wollen. Das thematisiert er nun in seinem Instagram-Beitrag unter dem Titel „Jornadas de Sal entre Cucharas“ [Tage aus Salz, zwischen Löffeln.] http://www.instagram.com/berlinbiennale
Dazu in Band 241 erschienen: