Berlin: Ausstellung zu Gerty Simon in der Liebermann-Villa am Wannsee
In Zusammenarbeit mit der Londoner Wiener Holocaust Library widmet die Liebermann-Villa am Berliner Wannsee der deutsch-jüdischen Fotografin Gerty Simon (1887–1970) die erste Überblicksausstellung im deutschsprachigen Raum (4. Juli bis 4. Oktober 2021). Ausgangspunkt ist ein Fotoporträt von Max Liebermann aus dem Jahr 1929. „Originale Fotoabzüge, historische Presserezensionen und persönliches Archivmaterial zeichnen Simons Weg vom Karriereanfang und Erfolg in der Weimarer Republik, der vorbereiteten Flucht ins britische Exil, dem strategischen Neuanfang bis hin zur Aufbewahrung ihres Nachlasses in London nach.“ 1933 musste sie vor den Nazis nach Großbritannien emigrieren, wie auch viele andere ihrer Bekannten aus der Berliner Kulturszene. Gerty Simon eröffnete in London ein Fotoatelier. 1940 wurden sie und ihre Familie und auch viele andere deutsche Emigranten als „feindliche Ausländer“ verhaftet. 1947 erhielt sie die britische Staatsbürgerschaft und blieb bis zu ihrem Lebensende in Großbritannien. http://www.liebermann-villa.de/gertysimon
Dazu in Band 139 erschienen: