Berlin: Akademie der Künste erwirbt George Grosz-Zeichnungen
Die Berliner Akademie der Künste erwarb dreizehn Zeichnungen des Malers George Grosz.
Die Blätter schuf Grosz 1928 für das von Erwin Piscator inszenierte Theaterstück „Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk“. Ursprünglich waren 300 Zeichnungen von Grosz in das Bühnenbild eingebunden. Um die Zeichnungen hatte es damals einen Skandal gegeben: Die Motive „Jesus mit der Gasmaske“, „Seid untertan der Obrigkeit“ und „Die Ausschüttung des Heiligen Geistes“ wurden von den Behörden wegen „öffentlicher Beschimpfung von Einrichtungen der christlichen Kirchen“ konfisziert. Der „Fall Grosz“ wurde in zwei Reichstagssitzungen und fünf Sitzungen des Preußischen Landtags behandelt. Das Verfahren wegen Gotteslästerung endete 1931 mit einem Freispruch. Die Kulturstiftung der Länder fördert den Ankauf mit 99.333 Euro.
Dazu in Band 215 erschienen: