Beckmann-Bild bleibt im Städelmuseum
Max Beckmann (1884-1950) lebte 17 Jahre in Frankfurt, war dort ab 1925 auch Professor an der Städelschule, bevor die Nationalsozialisten ihn entließen. Er zog nach Berlin, konnte dort auch noch bis 1936 Mitglied im Deutschen Künstlerbund bleiben, bis dann die Diffamierung der Moderne als „entartet“ in der NS-Kulturpolitik massiv verstärkt wurde und Beckmann sich zur Emigration nach Amsterdam gezwungen sah. 1923 malte er das Bild „Eisgang“, das der jüdische Textilfabrikant Fritz Neuberger direkt aus dem Künstleratelier kaufte. Neuberger und seine Frau Hedwig wurden später von den Nazis nach Ostpolen deportiert und dort ermordet. 1994 kaufte der Frankfurter Museumsverein das Bild. Die genaue Provenienzgeschichte des Gemäldes sei nicht zu rekonstruieren, doch es spräche vieles dafür, dass es in der NS-Zeit verfolgungsbedingt abhanden kam, heißt es von Seiten des Frankfurter Städelmuseums. Mit den Neuberger-Erben handelte das Museum nun eine „faire und gerechte Lösung“ aus, damit das Bild dort im Museum bleiben kann. Eine Plakette im Museumsgebäude soll künftig an das Schicksal der Neubergers erinnern. www.staedelmuseum.de