Bayern: Geplante Haushaltskürzungen bedrohen Kunst und Kultur
Die ständige Konferenz für Kunst und Kultur in Bayern sorgt sich um geplante kommunale Haushaltskürzungen in der Kultur. Immer mehr Städte in Bayern müssen um einen genehmigungsfähigen Haushalt kämpfen.
Erste Kommunen wie zum Beispiel Ingolstadt haben eine Haushaltssperre verhängt, der Bayerische Städtetag sieht eine bedrohliche Schieflage auch für die kommenden Jahre und die Haushaltskürzungen der Landeshauptstadt München als kulturelles Zentrum des gesamten Freistaates treffen in höchstem Maß die kulturellen Institutionen, so heißt es. Christian Schnurer, Vorsitzender des BBK Bayern und Vorstand in der SK³ – ständigen Konferenz für Kunst und Kultur in Bayern, verweist auf Artikel 140 der Bayerischen Verfassung. Danach ist der Freistaat dazu verpflichtet, Kommunen diese Mittel „zur Unterstützung schöpferischer Künstler, Gelehrter und Schriftsteller bereitzustellen, die den Nachweis ernster künstlerischer oder kultureller Tätigkeit erbringen.“ Doch die Realität in den finanziell klammen Kommunen sieht anders aus.
„Kultur stärkt die Demokratie und bietet ihr eine Reflexionsfläche. Gerade in Zeiten von Populismus brauchen wir die Kultur für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt“, führt Walter Heun, Vorsitzender der SK³ und des Bayerischen Landesverbands für zeitgenössischen Tanz aus. „Dafür müssen jetzt Lösungen gefunden werden – mit den Kommunen, mit Land und Bund und mit den kulturellen Akteuren.“ www.sk3.bayern
Dazu in Band 274 erschienen: