Bauhaus-Jubiläum: Auftakt mit Schlemmer-Ballett
Als Auftakt zum 100jährigen Bauhaus-Jubiläum bietet im Rahmen ihres Eröffnungsfestivals am 22. Januar 2019 die Berliner Akademie der Künste eine Aufführung von Oskar Schlemmers “Triadischem Ballett” durch die Junior Company des Bayerischen Staatsballetts. Oskar Schlemmer begann schon 1912 mit ersten Konzeptionen; die Uraufführung war 1922 in Stuttgart. “Am Bauhaus” selbst ist es nie aufgeführt worden, wie fälschlicherweise immer wieder behauptet wird, sondern lediglich 1923 im Rahmen einer Weimarer Bauhaus-Ausstellung im Theater. Wie der Name besagt, geht es um die Dreiheit von Tanz, Musik und Bildender Kunst in einer korrespondierenden Beziehung zwischen Figur und Raum. Ein juristischer Streit um Aufführungsrechte und die Namensnennung bei den Kostümentwürfen zwischen dem Maler und Bühnenbilder Schlemmer auf der einen und dem Tänzerpaar Albert Burger und Elsa Hölzel auf der anderen Seite überschattete 1923 die Zusammenarbeit. Leiter der Bauhaus-Bühne wurde Schlemmer schon 1923; doch erst nach der Übersiedlung der Kunstschule nach Dessau 1925 konnte er sie zu einem radikal-experimentellen und selbstständigen Theaterlaboratorium ausbauen. Die Tradition der Bauhaus-Bühne will die Akademie der Künste mit ihrem jetzigen Festivalprogramm heraus stellen. 1933 entdete diese Traditon abrupt durch die Schließung des Bauhauses durch die Nazis. Viele von Schlemmers Bauhaus-Kollegen emigrierten in die USA; er selbst blieb in Deutschland und musste sich zeitweise mit Anstreicherarbeiten finanziell über Wasser halten, bis er 1943 starb. http://www.adk.de
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