Banksy's geschreddertes Bild ist erfolgreich verkauft - und umbenannt
Das Banksy Bild “Girl with Baloon”, welches sich unmittelbar nach der Versteigerung für umgerechnet 1,18 Mill. Euro durch einen im Rahmen versteckten Schredder selbst zerstörte, hat nun einen neuen Namen: “Love is in the Bin”. Die Käuferin, zunächst schockiert, bleibt allerdings bei ihrem Kauf und gab an, nun ja ein eigenes Stück Kunstgeschichte zu besitzen, wie Sotheby’s in einem Statement bekannt machte. Darüber schreibt Sotheby’s, die neuste Arbeit von Banksy, “live auf der Auktion entstanden”, habe Geschichte geschrieben, als das “erste Werk von live-performance, welches bei einer Auktion versteigert wurde”.
Niemand weiß, wer der britische Street Art-Künstler Banksy wirklich ist, denn er hält seine Identität strikt geheim. Dennoch wurde er – vielleicht sogar deswegen – zu einem „Markenartikelphänomen“ des Kunstbetriebs, obwohl er die Mechanismen dieses Kunstbetriebs und speziell Ausstellungen in Galerien ablehnt. Manche seiner Street Art-Motive werden inzwischen durch Plexiglasscheiben geschützt, und schon 2002 wurde sein Londoner „Baloon Girl“-Motiv von der Hauswand eines Geschäftslokals abgetragen und für umgerechnet 560.000 Euro versteigert. Mit seiner Schredder-Aktion gelang Banksy ein spektakulärer Coup – und dies vor den Augen des entsetzten Publikums. Auf diese Weise hatte vorher noch nie jemand den Kunsthandel oder das Auktionswesen düpiert. Banksy postete anschließend ein Foto von dem Vorgang auf Instagram und versah es mit dem Kommentar „Going, going, gone“, was bei Auktionen der deutschen Formel „Zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten“ entspricht. “ https://www.instagram.com/banksy/?hl=de
Dazu in Band 250 erschienen: