Bad Wilsnack: Museumsneubau für Pilgertourismus
Die Wunderblutkirche St. Nicolai im brandenburgischen Bad Wilsnack war ein bedeutender Wallfahrtsort, bis in den Wirren der Reformationszeit ein evangelischer Pfarrer 1552 die „Bluthostien“ demonstrativ verbrannte. Doch auch heute finden sich dort jährlich noch rund 1.000 Pilger ein und diverse Kulturtouristen, die wegen der erhaltenen Glasmalereien aus dem späten Mittelalter und wegen des einzigartigen Hochaltars den Weg auf sich nehmen. Allerdings muss die Kirche dringend saniert werden – das Dach ist marode, die Wände sind feucht. Deswegen hofft der Gemeindekirchenrat, das Gebäude werde möglichst rasch in das Programm „National wertvolle Kulturdenkmäler“ aufgenommen und bekäme dann öffentliche Fördermittel in Höhe von 4,8 Mill. Euro bewilligt. Außerdem plant die Gemeinde einen kleinen Museumsneubau direkt neben der Kirche, der für Ausstellungen, aber auch für politische und kirchliche Veranstaltungen genutzt werden soll.