Axel Wirths, Mitgründer der Stiftung IMAI gestorben
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Axel Wirths (1960 – 2025), Mitgründer und langjähriges Vorstandsmitglied der Stiftung IMAI (Inter Media Art Institut) in Düsseldorf ist verstorben.
2006 hatte Wirths zusammen mit Ulrich Leistner die Stiftung IMAI gegründet, „um der Video- und Medienkunst zu größerer Akzeptanz, Nachhaltigkeit und Zugänglichkeit zu verhelfen. Mit seiner profunden Kenntnis der Medienkunst, seinem enormen Netzwerk von Künstler*innen, seinen visionären Impulsen und nicht zuletzt seiner Überzeugungskraft hat er dafür gesorgt, dass das IMAI als eine in Deutschland einzigartige Institution für die Vermittlung, Verbreitung und Distribution audiovisueller Kunst eingerichtet wurde”, heißt es im Nachruf des Vorstands. In einer Kooperation zwischen der Stadt Düsseldorf, dem NRW-Forum, der Kulturstiftung des Bundes und der Kunststiftung NRW wurde es mit der Gründung der Stiftung IMAI möglich, die umfangreiche Sammlung und die Aktivitäten der Kölner Medienkunstagentur 235 Media zu bewahren und weiterzuentwickeln. 235 Media wurde 1982 von Axel Wirths und Ulrich Leistner als Label und Vertrieb für Musikkassetten mit Schwerpunkt auf Underground und Independent – insbesondere Punk, Postpunk, New Wave und Industrial – gegründet.
„Zu einer Zeit, als die Videokunst noch am Rande des etablierten Kunstbetriebs stand, setzte sich Axel Wirths für innovative Vertriebsstrukturen ein, die die Reproduzierbarkeit der Medien berücksichtigten und die ökonomischen Interessen der Künstler*innen unterstützten”, ist im Nachruf zu lesen, und weiter “entscheidend war für ihn, dass Medienkunst unter der Beachtung ihrer spezifischen Eigenschaften kunstmarktfähig werden konnte. Ebenso war es ihm ein Anliegen, diese Kunstform einem breiten Publikum zugänglich zu machen, sie zu „sozialisieren“ – wie er es einmal nannte – und alle erdenklichen Begegnungsräume zu nutzen, nicht nur Museen, sondern anfangs auch Clubs und Festivals sowie später Fernsehen und Internet. Sein Engagement in all diesen Bereichen trug dazu bei, Video als künstlerisches Ausdrucksmittel in Ausstellungsinstitutionen zu fördern und seine Anerkennung auf dem Kunstmarkt voranzutreiben.”
Dazu in Band 264 erschienen: