Austausch mit China
Während die Augen der nordrhein-westfälischen Kunstszene auf die großen „China“-Ringausstellungen in den Museen des Ruhrgebiets gerichtet sind, findet zeitgleich vom 8. bis zum 26. Mai 2015 in Köln-Ehrenfeld im Kunstraum Ba Cologne „ohne große Sponsoren“ ein selbstorganisiertes Austauschprojekt statt: die deutsche Künstlerin Gesa Eversmeyer und ihre Kollegin Ren Bo aus Peking hatten im April in China zusammen gearbeitet und setzen diese Kollaboration dann einen Monat später in Köln fort. Ren Bo zeigt dort anschließend ihre Projektion „Wellenreflexion“. Die Künstlerin beschäftigt sich mit der Fragmentierung von Informationen in den heutigen IT-Gesellschaften, wozu u.a. auch das (Zer)hacken von Computerprogrammen gehört. Das Werk der chinesischen Medienkünstlerin besteht aus „Zeit- und Erinnerungs-Performances… aus Beleuchtung von Objekten, aus geordneten und chaotischen Zuständen des Nichts. Sie untergräbt die Normalität, die Feinheiten des Materials und stellt sie gestrandet im Hintergrund dar. Sie vertritt einen medienkritischen Standpunkt und nennt ihre Arbeiten ‘Wellenreflexionen’…“ Ren Bo: „Ich verwende gern online Übersetzung Software für meine persönliche Vorstellung. Die Software generiert automatisch Syntax, um eine andere Sprache Schriftsprache zu schaffen, brechen die dogmatischen Lesegewohnheiten, ordentlich Störung produziert Programmierung Syntax, scheinbar keine Logik und Argumentation, voller Verwirrung ernst und lustig. Das ist die wirkliche Welt ich lebe, meine Grammatik“. Gesa Eversmeyer konzipiert ihre zweidimensionalen Zeichnungen als Drahtplastiken oder begehbare Papierräume. Eine „vierte Dimension“ fängt sich oft in Form von Schattenbildern ein. Am Sonntag, 15. Mai 2015, führen beide Künstlerinnen um 15 Uhr eine Performance auf (Neptunplatz 7, Köln-Ehrenfeld). www. Ba-Cologne.de