Ausstellungsmacher Kasper König ist gestorben
Kasper König starb im Alter von 80 Jahren. Die Kunstwelt hat mit ihm einen einzigartigen Ausstellungsmacher verloren. Ein großer Verlust.
Das KUNSTFORUM International hat Königs vielseitige und immer innovative Arbeit seit den 80er Jahren in zahlreichen Gesprächen, Rezensionen und Analysen, bisweilen kritisch oder kontrovers, aber immer mit großem Interesse begleitet. In Hochachtung vor seinem außergewöhnlichen Lebenswerk gilt unser Beileid allen seinen Angehörigen und besonders seiner Familie.
Nach ersten Ausstellungen mit Claes Oldenburg, Andy Warhol, A.R. Penck, Donald Judd und On Kawara erreichte König größere Aufmerksamkeit im Kunstbetrieb, als er 1977 zusammen mit Klaus Bußmann die Skulptur.Projekte in Münster intiierte, die alle zehn Jahre zeitgleich zur documenta stattfinden. Zuletzt war er 2017 in Münster künstlerischer Leiter der Skulpturenschau. 1981 kuratierte König in Köln die Großausstellung „Westkunst“ in den Messehallen als eine Bestandsaufnahme der Kunst von 1939 bis zur damaligen Gegenwart. Dies war seinerzeit neben der documenta die erste Blockbuster-Ausstellung in Deutschland und sie löste in der Domstadt anschließend einen größeren Kunst-Boom aus: zahlreiche Galerien zogen nach Köln, auch viele Künstlerinnen und Künstler. Es folgte 1984 die Ausstellung „Von hier aus“ in Düsseldorf. 1988 wurde Kasper König Professor an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste – Städelschule in Frankfurt am Main, die er bereits ein Jahr später als Rektor leitete. Zudem war er dort in Frankfurt Gründungsdirektor der Ausstellungshalle Portikus. Von 2000 bis 2012 war Kasper König Direktor des Museum Ludwig in Köln.
Entdecken Sie Kasper Königs vielseitige Beiträge zur Kunstwelt im KUNSTFORUM-Archiv.
Dazu in Band 258 erschienen: