Ausstellung über HfG Ulm

19. Juni 2018 · Hochschulen

In den 1950er und 1960er Jahren war Ulm wegen seiner 1953 gegründeten Hochschule für Gestaltung (HfG) ein „Brennpunkt des politisch-kulturellen Lebens in der jungen Bundesrepublik“. Immerhin galt die HfG als bedeutendste Design-Hochschule in der Nachfolge des Bauhaus. Erster Rektor bis 1957 war Max Bill. Doch im Jahr der Studentenrevolte 1968 wurde die HfG geschlossen – „ein ehrgeiziges Bildungsprojekt“ der Nachkriegszeit fand damit sein Ende. Mit den ideologischen Auseinandersetzungen jener Jahre begann auch „eine Diskussion über die Rolle des Industrie-Design in der modernen Überflussgesellschaft.“ Die HfG-Mitglieder hatten versucht, das Design der Moderne „in eine feste – eine gut gestaltete – Form zu gießen. Sie wollten eine neue Welt schaffen, mit sozialer Gerechtigkeit und guten Lebensbedingungen in einer gut gestalteten Umwelt für alle“. Was in dieser Hinsicht vor 50 Jahren postuliert wurde, ist heute immer noch zeitgemäß; „Nachhaltigkeit“ auch von Design lautet z.B. eines der Stichworte. Die Auflösung der Hochschule hatte banale Gründe, nämlich finanzielle Schwierigkeiten und interne Zerwürfnisse. Der baden-württembergische Landtag hatte noch Zuschüsse für 1969 unter Auflagen bewilligt; widerrief aber seine Zusage, als diese Auflagen nicht erfüllt wurden. Das Museum Ulm zeigt vom 14. Juli bis zum 4. November 2018 die AusstellungWIR DEMONSTRIEREN! [linksbündig bis zum schluss] Hochschule für Gestaltung Ulm 1968, in der die damaligen Ereignisse dokumentiert und reflektiert werden. http://www.museumulm.de.


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