Ausgebootet: Mies van der Rohe und das Bauhaus 1933
Das Berliner Mies van der Rohe-Haus meldet eine publizistische Neuerscheinung. Bd. 5 seiner Schriftenreihe trägt den Titel „Ausgebootet: Mies van der Rohe und das Bauhaus 1933“. Fritz Neumeyer geht der Frage nach, „was Mies als Direktor des Berliner Bauhauses im Zeitraum jener drei Monate unternommen hat, zwischen der Versiegelung der Räumlichkeiten durch die Nazis am 11. April 1933 und der endgültigen Auflösung des Bauhauses am 20. Juli 1933.“ Obwohl die Repressalien mit Hausdurchsuchungen und Verhaftungen von Studenten immer stärker wurden, hatten manche wohl die Hoffnung, das Bauhaus vielleicht doch noch weiterführen zu können, was sich aber dann als unmöglich erwies. Viele Künstler und Intellektuelle unterlagen 1933 einer Fehleinschätzung über die künftige kulturelle und gesellschaftliche Entwicklung im NS-Staat. Dass Mies van der Rohe 1934 in die Reichskulturkammer eintrat, um weiter als Architekt arbeiten zu können, bewahrte ihn nicht davor, 1937 aus der Preußischen Akademie der Künste gedrängt zu werden; 1938 siedelte er schließlich in die USA über und wurde 1944 amerikanischer Staatsbürger. https://www.miesvanderrohehaus.de/
Dazu in Band 244 erschienen: