Auktionen: Ernüchternde Halbjahresbilanz
Ist der Kunsthandels-Boom vorbei? Die Halbjahresbilanz der weltweiten Kunstauktionen ist laut Analyse des Online-Dienstleisters „artnet“ jedenfalls ernüchternd: Im ersten Halbjahr 2015 ging der chinesische Kunstmarkt im Vergleich zum Vorjahr umsatzmäßig um dreißig Prozent zurück und in Deutschland um zehn Prozent. Weltweit liegt der Rückgang im Durchschnitt bei sechs Prozent. Immerhin wurden in deutschen Auktionshäusern zwischen Januar und Juli 2015 noch 113 Mill. Euro umgesetzt, wobei allein ein Nagelbild von Günther Uecker einen Hammerschlag bei 2,1 Mill. Dollar erzielte. Weltweit wurden Umsätze in Höhe von 8,1 Milliarden US-Dollar in den Auktionshäusern umgesetzt. Als teuerster lebender Künstler erwies sich dabei Gerhard Richter, von dem ein „Abstraktes Bild“ (1986) einen Erlös von 46,3 Mill. Dollar erzielte. Die USA sind nach wie vor der wichtigste Kunsthandelsplatz, gefolgt von Großbritannien, China und Frankreich. Deutschland liegt auf Platz 5.