Asta Gröting und Haegue Yang im Kindl Berlin

4. September 2017 · Aktionen & Projekte

Am 10. September 20177 startete das Berliner Kunstzentrum Kindl mit zwei Ausstellungen in die Herbstsaison: Asta Gröting stellt im Maschinenhaus bis zum 3. Dezember 2017 ihre “Berlin Fassaden” aus. Es sind durchweg Fassaden, “die in Form von Einschusslöchern noch Spuren des Krieges in sich tragen. Asta Gröting erfasst die versehrten Mauern bildhauerisch, indem sie von ihnen Silikonabformungen anfertigt. Sie funktionieren wie Langzeitbelichtungen, die die Geschichte vom Moment der Einschüsse bis zum jetzigen Zeitpunkt abbilden. Staub, Dreck und auch Graffitis werden von der Trägermasse angenommen und lassen die zum Teil monumentalen Negativabdrücke fast wie bemalt wirken. Die menschliche Haut dient dazu, den Körper zu schützen. Aus der schweren Silikonhaut der Mauern und Fassaden treten die Einschusslöcher wie Narben der Geschichte hervor. Das Silikon rekonstruiert Verletzungen als architektonische Spuren und überträgt sie in abstrakte Bilder.” Das Kesselhaus bespielt Haegue Yang bis zum 13. Mai 2018 mit einer einzigen Arbeit “Silo of Silence”, mit der sie dieses Kesselhaus als einen typischen post-industriellen Ort begreift. Sie setzt “handelsübliche Jalousien, die mittlerweile als ihre Handschrift gelten. Erinnerungen an die aggressive industrielle Entwicklung in der Republik Korea in den 1970er und 80er Jahren beeinflussen ihr Werk bis heute…  aber längst vergangene Erfahrung des 18. und 19. Jahrhunderts darstellt, verläuft sie heute in anderen Teilen der Welt parallel zur rasanten digitalen Entwicklung. Der kollektiv erfahrene Wandel aller Lebensbereiche, den diese grundlegenden Veränderungen mit sich bringen, ist für Haegue Yang einer der Ausgangspunkte ihrer Arbeit.” www.kindl-berlin.de


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