Artissima Turin
52.000 Besucher, etwa 200 Aussteller, davon ca. 140 Teilnehmer aus dem Ausland: das sind die Eckdaten der Artissima Turin (4. Bis 6. Nov. 2016). Sie ist damit weiterhin Italiens größte Messe für zeitgenössische Kunst, und auch in dieser Größenordnung studen manche Rezensenten sie immer noch als eine „Entdeckermesse“ ein, ein „Name dropping“ wie auf der Art Basel sei hier nicht so augenfällig, stattdessen gäbe es mehr „experimentelle Positionen“ zu sehen, und damit sei diese Kunstmesse in der norditalienischen Autostadt auch nicht so beliebig aufgestellt wie etwa die Londoner Frieze Art: so zeigt der Sektor „Present Future“ eine kuratierte Auswahl von jungen Positionen, und die Abteilung „Back to he future“ ist den Pionieren der zeitgenössischen Kunst vorbehalten – die „Neue Zürcher Zeitung“ formulierte es etwas uncharmanter mit „in Vergessenheit geratene Künstler der jüngeren Vergangenheit“. Die Artissima wird aus öffentlichen Mitteln finanziert – das mildert den Wettbewerbsdruck ein wenig, den sich rein private Messeveranstalter ausgesetzt sehen, führt aber nicht zu programmatisdher Behäbigkeit, da hier Kuratoren dem Erscheinungsbild Profil geben und eben nicht nur Galeristen in einem Zulassungsausshcuss die Teilnehmer untereinander ausklüngeln, wie das woanders oft der Fall ist. www.artissima.it