Art Déco im Leipziger Grassimuseum
Bis zum 3. April 2016 gibt das Leipziger Grassi-Museum für Angewandte Kunst einen Überblick über das Design des Art déco. Da ist kein fest definierter Stilbegriff für das Kunstgewerbe der 1920er und 1930er Jahre, „sondern vielmehr eine Sammelbezeichnung, die erst in den späten 1960er Jahren unter abkürzendem Rückverweis auf die bedeutende Pariser Ausstellung ‘Exposition Internationale des Arts Décoratifs et Industriels Modernes’ von 1925 geprägt wurde.“ „Art déco“ fasst somit „verschiedene, nebeneinander bestehende gestalterische Tendenzen vornehmlich der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen“ zusammen.. Geometrischflächige Dekore und emotionale Extravaganz sind die bezeichnenden Merkmale. In Deutschland etablierte sich als eine Richtung „der Zackenstil mit seinen mehrfach gestaffelten Formen, für den die Architektur der Pfeilerhalle oder die signifikanten Dachbekrönung des Grassimuseums als bedeutende Beispiele gelten“. Die Wiener Werkstätte bevorzugte mit Gestaltern wie Josef Hoffmann „einerseits eine klare, geometrische Gestaltung, in den Arbeiten anderer Entwerfer findet sich hingegen ein kapriziös-spielerischen Ansatz. Auch in den Objekten der ehemaligen Tschechoslowakei nimmt das Geometrische einen wesentlichen Stellenwert ein.“ www.grassimuseum.de