ART COLOGNE-Preis geht an Karen und Christian Boros
Die Koelnmesse und der Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler haben bekannt gegeben, dass Karen und Christian Boros mit dem diesjährigen ART COLOGNE-Preis für Kunstvermittlung ausgezeichnet werden.
„Das Paar hat sich in herausragender Weise für die Vermittlung zeitgenössischer bildender Kunst verdient gemacht und wird mit dem Preis für seine Leistungen als Museumsgründer, Ausstellungsmacher und Buchverleger geehrt”, so die Begründung. In einem alten Bunker in Berlin, den sie in Anlehnung an die (Un-)Orte der Berliner Subkultur bewusst auwählten, macht das Paar bereits seit 2008 Teile seiner Privatsammlung der Öffentlichkeit zugänglich. „Die Herausforderung, in einem massiven, aus 120 gleichförmigen Einheiten bestehenden Stahlbetonbau Ausstellungsräume mit unterschiedlichen Höhen und Tiefen für teils großformatige Kunstobjekte zu schaffen, war immens”, heißt es. Aktuell werden in der vierten Ausstellung dort 27 Künstler*innen mit insgesamt 114 Arbeiten gezeigt. Die Exponate gehen auf Erwerbungen seit den 2000er-Jahren zurück und setzen sich mit dem menschlichen Körper auseinander.
2010 gründeten Karen und Christian Boros den Distanz Verlag basierend auf dem Wunsch, ihre Sammlung einem noch breiteren Publikum zugänglich zu machen. Neben Publikationen zur bildenden Kunst, Architektur und Design werden dort auch Ausstellungskataloge in Kooperation mit Museen herausgegeben. Darüber hinaus haben Karen und Christian Boros während der Coronapandemie die Ausstellung STUDIO BERLIN im legendären Berliner Berghain organisiert.
Der ART COLOGNE-Preis für Kunstvermittlung ist mit 10.000 Euro dotiert und wird jährlich von der Koelnmesse und dem Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler vergeben. Die diesjährige Preisverleihung wird im Rahmen der Art Cologne am Freitag, den 8. November 2024 um 10 Uhr im Historischen Rathaus zu Köln stattfinden. Vorherige Preisträger*innen waren bedeutende Persönlichkeiten der Kunstwelt, wie etwa Harald Szeemann (1989), Michael Werner (2011), Rosemarie Schwarzwälder (2014), Monika Sprüth (2022) oder Walther König (2023).
Dazu in Band 271 erschienen:
