Art Cologne: Nachlese
Man habe „selten eine so verkaufsorientierte Messe gesehen wie diese, und das ist angesichts der Lage absolut verständlich“, resümmierte „Die Welt“ über die jüngste Art Cologne. Und verkauft wurde in der Tat gut: Galerist Thaddaeus Ropac trennte sich von einer Tony Cragg-Skulptur für 425.000 Euro und von einem Arnulf Rainer-Bild für 330.000 Euro. Johann König verkaufte eine Sprüharbeit von Katharina Grosse für 230.000 Euro und Karin Kneffels „Kerze“ wechselte bei der Galerie Benden für 100.000 Euro den Besitzer. Thomas Zander konnte zwei Arbeiten von James White für je 95.000 Euro veräussern. 34.000 Eintrittskarten wurden verkauft – zu den besten Zeiten dieser Messe waren es früher gut doppelt so viele. Es war diesmal vor allem rheinisches Sammlerpublikum, das der Messe solch gute Umsätze bescherte. Der Galerist Raimund Thomas lässt sich im Abschluss-Bulletin zitieren, die Messe sei „für uns auch eine wichtige Kontaktbörse“. Online-Auftritte können eben die physischen Messeauftritte nicht komplett ersetzen. Ansonsten will die Art Cologne auch künftig am Herbsttermin festhalten und den April-Termin der Art Düsseldorf überlassen. Freuen dürfte dies vor allem jene Galerien, die im Frühjahr gerne auch an der Art Brussels teilnehmen und sich bislang oft ärgerten, wenn sich die Messetermine in Brüssel und Köln überschnitten hatten. Einst verlegte man die Art Cologne ins Frühjahr, weil der Kalender im Herbst mit Frieze Art, FIAC Paris, Photo Paris etc. zu dicht war. Doch inzwischen stellte man fest, dass viel Sammlerpublikum fortbleibt, wenn die Art Cologne im April ausgerechnet in die Osterferien fällt. Daher also die Rückkehr zum Herbst-Termin. Zusammen mit der Cologne Fine Art und Design findet die nächste Art Cologne vom 16. bis zum 22. November 2022 statt. http://www.artcologne.de
Auch in diesem Jahr erwarb der Verein „Freunde der ART COLOGNE“ Arbeiten für die Kölner Museen. Das Wallraf-Richartz-Museum / Fondation Corboud erhielt das Aquarell „Heimkehrende Bacchanten“ von Lovis Corith (1894), angekauft für 58.000 Euro bei Galerie Thole Rotermund Kunsthandel). Für das Museum Ludwig wurden zwei fotografische Arbeiten von Zanele Muholi angekauft: „Mandlakhe“, Durban 2019, und „Zine XX,“ Melbourne, Australia, 2020. (für USD 26.400 und USD 21.120, bei Pearl Lam Galleries, Hong Kong). Bei der Galerie Esther Schipper erwarb der Freundeskreis ebenfalls für das Museum Ludwig für 30.000 Euro von Gabriel Kuri die Arbeit „Untitled (margins and tangents 01)“ (2021). Das Museum für Angewandte (MAKK) bekamein Werk von Gerold Miller: „set 594“ von 2021 (bei Galerie Wentrup, 22.000 Euro).
Dazu in Band 251 erschienen: