Art Cologne: Kunstangebote in allen Preissegmenten

17. November 2023 · Messen & Märkte

Im Vergleich zum Vorjahr hat die Art Cologne 2023 ein wenig abgespeckt: sie findet nunmehr einen Tag weniger statt. Verzichtet hat Art Cologne-Leiter Daniel Hug in diesem Jahr auch auf den Versuch, die inzwischen eingestellte Herbstmesse „Cologne Fine Art“ in seinen Hallenplan zu integrieren; er wolle sich stattdessen lieber „mit der Art Cologne wieder auf unsere Kernkompetenz fokussieren“, zitiert ihn das „Handelsblatt“.

Der 2022 neu eingeführte Sektor „Art + Object“ beschränkt sich daher diesmal auf vier Galerien mit Design im Programm. Zugelassen sind insgesamt 170 Galerien, d.h. so viele wie 2019 im letzten Vor-Corona-Jahr. Teuerstes Werk ist in diesem Jahr ein Bild von Pablo Picasso am Stand der Berliner Galerie Bastian (3,75 Mill. Euro). Er habe bereits ein erstes Gespräch mit einem deutschen Sammler geführt, vertraute Galerist Aeneas Bastian KUNSTFORUM an; aber es gäbe am Vernissagenabend dafür „noch keine verbindliche Reservierung“. Interessante Angebote im mittleren und unteren Preissegment findet man hingegen vor allem in der Halle 11.2. mit zeitgenössischer Kunst: bei den „New Positions“ mit jüngerer Kunst z.B. von Jonas Fahnenberger Bilder als collagenhafte PVC-Prints für je 4.000 Euro oder eine Skulptur-Installation mit Sitzbank für 5.500 Euro bei Nagel Draxler (Berlin, Köln, München). 40.000 Euro verlangt die Antwerpener Keteler Gallery für ein phantastisch-realistisches Bild als Reflex auf die altniederländische Malerei des Künstlers Enrique Marty. Die Galerie Buchholz (Köln, Berlin, New York) hat als Blickfang eine Fotoarbeit von Wolfgang Tillmans für 35.000 Euro im Programm. Im Sektor „Neumarkt“ mit Newcomern trifft man z.B. bei der Galerie Layr aus Wien auf Marmor-Skulpturen von Benjamin Hirtle für je 22.000 Euro, und die Galerie Drei aus Köln bietet eine Gouache auf Leinwand von Matthias Nogler für 10.000 Euro an. Fazit: in der aktuellen weltpolitischen Krisensituation mit ihren wirtschaftlichen Auswirkungen auch auf den Kunstmarkt setzt die Art Cologne wie schon in der jüngeren Vergangenheit auf ein solides Programm, das sowohl ein etabliertes Publikum und gleichzeitig auch jüngere Käuferschichten ansprechen will – in der Konkurrenz zu den anderen Events im internationalen Messekalender ein marketingstrategischer Spagat zwischen Global Playern wie z.B. der Art Basel und den anderswo aufstrebenden „Entdeckermessen“.


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