Art Cologne: Jubiläumsmesse

24. März 2016 · Messen & Märkte

1967 fand zum ersten Mal im Kölner Ballhaus Gürzenich eine Messe für zeitgenössische Kunst statt – der „Kunstmarkt Köln ’67“. Rund zwei Dutzend Galeristen boten damals ihre Werke an und machten damit eine Mill. DM Umsatz. Das war für die damaligen Verhältnisse ein Rekord, denn der Markt für zeitgenössische Kunst war noch recht überschaubar:„Die zeitgenössische Kunst hatte es sehr schwer. Außer Wolfgang Hahn, Helmut Klinker und Frau Schniewind gab es so gut wie keine Sammler für diese Kunst der frühen 60er Jahre… Die zeitgenössische Kunst, so wie ich sie mit der Pop Art vorantrieb, hatte noch keinen Markt. Es kam kaum jemand in die Galerie, geschweige denn, dass jemand kaufte. Das war die Ausgangssituation…“, bilanzierte Rudolf Zwirner einmal in einem Interview. Der Galerist war zusammen mit seinem Kollegen Hein Stünke Gründer dieses Kunstmarkts, der erst seit 1984 „Art Cologne“ heißt. Zum 40jährigen Gründungsjubiläum 2006 konnte die Art Cologne laut „Focus“ 60 Millionen Euro Umsatz melden. 2016 sind es zur Jubiläumsausstellung 50 Jahre nach der Gründung 219 Teilnehmer, die das gesamte Spektrum der Kunst des 20./21. Jh. von der Klassischen Moderne bis heute abdecken. Diese Klassiker und die etablierte Avantgarde sind in der Halle 11.1. zusammen gefasst. Die Hallenebene 11.2. ist für die renommierten Galerien mit zeitgenössischer Kunst reserviert, und die Ebene 11.3. für die Sonderbereiche „Collaborations“, „New Contemporaries“ mit 29 jungen Galerien und „Film Cologne“. Auf einer eigenen Ausstellungsfläche in Halle 11.3 der Koelnmesse präsentieren außerdem die Deutsche Bank und Sal. Oppenheim unter dem Titel !1967 – Ein Jahr in 50 Kunstwerken!“ 50 Kunstwerke aus ihrer Sammlung aus dem Gründungsjahr der Kunstmesse vor 50 Jahren. Ungetrobt ist die Jubiläumsfeier freilich nicht, denn in Berlin ärgern sich die Galeristen, dass die Art Cologne 2017 am letzten Aprilwochenende stattfinden soll – zeitgleich zum Berlin Gallery Weekdend. Wegen der Fitnessmesse muss Art Cologne-Direktor seine Kunstmesse verschieben. Hug hofft jedoch, mit den Berlinern noch eine einvernehmliche Lösung aushandeln zu können, die beiden Seiten nutzt.  www.artcologne.de


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