Art Cologne 2021 hat gestartet

18. November 2021 · Messen & Märkte

Vom 17. – 21. November 2021 zeigen die Galerien auf der Art Cologne wieder ihr Programm. Auch KUNSTFORUM International ist ebenfalls in Halle 11.1, Stand C2 zu finden und lädt ein alle Bände 1973 zu durchstöbern. Normalerweise profitiert die Art Cologne immer von ihrer geografischen Nähe zu den westlichen Nachbarländern, doch wenige Tage vor der diesjährigen Preview ordneten die Niederlande einen neuen Teil-Lockdown an: „Als Hauptunterschied zur Vor-Coronazeiten treffen wir in diesem Jahr auf weniger Besucher, vor allem auf weniger internationales Publikum, aber dafür doch auf viele namhafte Sammler,“ hat der Berliner Galerist Dr. Aenas Bastian beobachtet. „Doch das war vorauszusehen, alle anderen Erwartungen wären unrealistisch gewesen“. Bastian präsentiert sein Programm in Halle 1.1. bei den Klassikern: ein Beuys-Porträt von Andy Warhol (1978/79) kostet 120.000 Euro; und für 98.000 Euro ist am Stand ein Editions-Exemplar aus den „Goldberg“-Variationen von Gerhard Richter zu haben. Henze/Ketterer/Triebold (Bern/Wichtrach) bieten einen Holzschnitt von Ernst Ludwig Kirchner für 120.000 Euro an, und bei Samuelis Baumgarte (Bielefeld) ist eine Pastellkreidezeichnung von Heinz Mack mit 79.000 Euro notiert und ein „Blauer Kreis“ von Otto Piene mit 80.000 Euro. Galerie-Mitarbeiter Marcus Erlenbauer sieht „keinen Unterschied zu Vor-Corona-Zeiten“. Er hatte zunächst befürchtet, dass „mehr Publikum wegbleiben würde, doch wir sind mit der Resonanz sehr zufrieden: Der Hunger ist da“. Durchweg solide Ware zu soliden Preisen macht auf dieser Art Cologne 2021 das Angebot an etablierter Kunst aus. 320.000 Euro für ein Schlachtschiff-Motiv von Franz Radziwill (1942) sind durchaus marktgerecht. Doch wie hat sich der Kunstmarkt in der Pandemie verändert? „Es ist derzeit in größerem Maße eine eher spekulative Blase spürbar“, meint der Kölner Galerist Thomas Zander. „Es ist viel Geld für Investitionen vorhanden, doch das wird nur in Blue Chips investiert. Man kann aber gerade in der heutigen Zeit herausragende junge Kunst für gutes Geld bekommen“. Zander hat als Blickfang zwei Objekte von Allana Clarke zu Preisen zwischen 18.000-20.000 Euro platziert. Sie arbeitet mit Kautschuk, Kakaobutter, Bienenwachs und anderen Materialien. Die zeitgenössische Kunst hat ihren Platz wie immer in der oberen Halle 1.2., wo in einer der Förderkojen („New Positions“) z.B. eine Text-Objekte-Installation mit einer Art Gebläse von Christian Koelbl bei Kleindienst (Leipzig) aufgebaut ist, oder eine Medieninstallation von Mischa Leinkauf bei alexander levy (Berlin). Galerien, die noch keine zehn Jahre bestehen, treten in dieser Halle unter dem Label „Neumarkt“ auf. Zu ihnen zählt etwa Jan Kaps (Köln), der Ölmalerei von Alan Michael zu Preisen zwischen 16.000 und 23.000 Euro in seiner Koje hat, dazu Farbzeichnungen von Albert Leo Peil für je 3.800 Euro und eine Aluguss-Skulptur von Jena-Marie Appriou für 75.000 Euro. Ein Blickfang ist in der Koje der Galerie Ruttkowski, 68 (Köln, Düsseldorf, Paris) eine Installation mit Steiff-Tieren von Philip Emde für 32.000 Euro. Doch in dieser Halle 1.2. trifft man letztlich vor allem auf vertraute Kunst – so etwa auf kleinformatige Balkenhol-Skulpturen bei Löhrl (Mönchengladbach) oder Bilder von Markus Oehlen bei Bärbel Grässlin. Auch Galeriegrößen wie die Galerie Michael Werner und Esther Schipper sind auch in diesem Jahr wieder mit Ihrem Programm vertreten. Fazit: Insgesamt lässt sich diese Messe auf ein eher vorsichtiges Neustart-Programm mit bewährten Kräften ein. Öffnungszeiten: Do. – Sa. 11 – 19 Uhr; So. 11 – 18 Uhr. Zutritt auf dem Messegelände haben ausschließlich Geimpfte, Genesene oder Getestete, zudem gilt die Maskenpflicht im ganzen Gebäude. J.R. http://www.artcologne.de


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