Art Basel Hongkong wegen Coronavirus abgesagt
Die MCH Group meldete am gestrigen Abend, dass die diesjährige Ausgabe der Art Basel in Hongkong (19. – 21. März 2020) aufgrund „des schweren Ausbruchs und der Verbreitung des Coronavirus“ abgesagt wird. Die Folgen des Virus, die kürzlich von der Weltgesundheitsorganisation zur Verkündung des globalen Gesundheitsnotstands führten, seien ein zu großes Risiko für die Gesundheit und Sicherheit der an der Messe Beschäftigten und der Besucherinnen und Besucher. Adeline Ooi, die Art Basel-Direktorin für den Bereich, erklärte: “Wir sind unseren Ausstellern, Partnern und Freunden auf der ganzen Welt und insbesondere in Hongkong sehr dankbar, die in den vergangenen Tagen und Monaten an unserer Seite gestanden, uns unterstützt und Einsichten und Meinungen ausgetauscht haben. Unser Engagement für Asien und Hongkong hat sich nicht geändert, und wir freuen uns auf die Ausgabe 2021.“ Mehr Informationen: www.artbasel.com/hong-kong/at-the-show
Seit ihrer Gründung 2013 hat sich die Art Basel Hongkong (19.-21.3.2020) als größte Kunstmesse in Asien etabliert. Die Teilnehmerliste umfasst etwa 240 Galerien. Inzwischen stellt nämlich China nach den USA und Großbritannien den drittgrößten Kunstmarkt weltweit dar – ein Grund, weshalb viele internationale Galerien Filialen in China eröffnet haben. Dominierten vor etwa zehn Jahren noch US-Sammler den globalen Kunstbetrieb: in einer Auflistung der 200 wichtigsten Sammler, gemessen in ihren Ausgaben für Kunst, tauchten 120 Namen von Amerikanern auf, also 60 Pro-zent), so notiert die Zeitschrift „Artnews“ in dieser Liste inzwischen elf Prozent Chinesen. In China, Hongkong und auch Singapur sind es vor allem finanzkräftige junge Sammler, die dort als „Tas-temaker“ auftreten, während hingegen in Deutschland Museumsstiftungen unter der Nullzins-Politik der Europäischen Zentralbank leiden und daher ihr Stiftungsvermögen kaum noch Erträge für Ankäufe abwirft.
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