Arkadien-Festival

Aus 300 Einreichungen hat die Jury 36 Künstlerpositionen ausgewählt, die vom 8. Februar bis zum 10. März 2019 im Rahmen eines Arkadien-Festivals in Ebersberg bei München im dortigen Kunstverein die Ausstellung „Wo bitte geht’s nach Arkadien?“ bestreiten. Einer der Höhepunkte des Festivals ist die Uraufführung des Theaterstückes „Arkadia“ von Herbert Achternbusch. „Der Topos Arkadien als Entwurf eines unbeschwerten Daseins begleitet die europäische Kulturgeschichte seit der Antike. Der römische Dichter Vergil hat Arkadien als Ideallandschaft in seinen Hirtengedichten erstmals manifestiert, verbunden mit der Vorstellung einer friedlichen Gesellschaft. Vor allem in den Künsten hat dieses Wunschbild über die Jahrhunderte immer wieder Ausdruck gefunden. Im Kleid des aristokratischen Eskapismus wird daraus sogar die Idee individueller Freiheit geboren. Im 17. und 18. Jahrhundert werden diese Phantasien des Hochadels vom Bürgertum adaptiert. Arkadien gilt als Sehnsuchtsziel eines sorglosen Seins, frei von zivilisatorischen Zwängen, in idealer Landschaft, in der Muße, Frieden, Liebe und Harmonie einen fruchtbaren Ort als Inbegriff vollkommenen Daseins bilden. Hinter diesem Grundgedanken steckt die politische Idee eines friedlichen Miteinanders in Wohlstand, ohne Kriege, entfremdeter Arbeit und gesellschaftlichem Anpassungsdruck, aber auch ein mögliches Modell für eine gerechtere soziale Zukunft.“ http://www.kunstvereinebersberg.de
Dazu in Band 180 erschienen: