ARCO Lisboa
Die ARCO Lisboa wird hauptsächlich von Galerien aus Portugal, Spanien und Südamerika bespielt (18. bis 21. Mai 2017). Sie findet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt; mit 40 Teilnehmern war die Auftaktveranstaltung allerdings relativ klein, und diesmal sind es auch nur 58 Aussteller. Der Großraum Lissabon weist zwar eine recht quirlige Kulturszene auf, und es gibt auch in Portugal engagierte Sammler, doch die Bereitschaft zu öffentlichen wie privaten Investitionen in Kunst hängt natürlich immer und überall auch von den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab: Spanien wie Portugal meldeten im vergangenen Jahr zu hohe Defizite an die Brüsseler Wächter über die Stabilität in der Euro-Zone, bei Portugal waren es eine Neuverschuldung von 4,4 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung, die Mitte-Links-Regierung steht immer noch vor großen Schwierigkeiten, um eine wirtschaftliche Erholung zu forcieren; das Land gilt allerdings als politisch äusserst stabil, was wichtig für die Investitionsbereitschaft der Wirtschaft ist. So darf man gespannt sein, ob es den ARCO-Machern gelingt, ihren Lissabon-Ableger dort dauerhaft zu etablieren. www.ifema.es/arcolisboa