Architekturbiennale Venedig

Am 10. Mai eröffnet die 19. Architekturbiennale in Venedig unter dem Titel „Intelligens.Natural.Artificial.Collective“. Sie wird von Carlo Ratti, Architekt und Ingenieur, kuratiert.
Beteiligt sind mit Präsentationen und Projekten 66 nationale Pavillons und weitere 11 „kollaterale Events“. Das Programm erstreckt sich außerdem auf andere Ausstellungen außerhalb des Arsenale und der Giardini. Kurator Ratti erklärt zu seinem Konzept: „Jahrzehntelang ist die Reaktion der Architektur auf die Klimakrise auf eine Abschwächung ausgerichtet gewesen, auf Entwürfe, die unsere Auswirkungen auf das Klima reduziert. Aber dieser Ansatz reicht nicht mehr aus. Es ist an der Zeit, dass sich die Architektur anpasst: neu darüber nachzudenken, wie wir sie für eine veränderte Welt gestalten. Die Anpassung erfordert einen grundlegenden Wandel unserer Arbeitsweise. Die diesjährige Ausstellung ‘Intelligens. Natural. Artificial. Collective.’ lädt verschiedene Arten von Intelligenz zur Zusammenarbeit ein, um die gebaute Umwelt neu zu überdenken.“
Den Deutschen Pavillon bespielt in diesem Jahr das Team Stresstest, bestehend aus Elisabeth Endres von der TU Braunschweig, Daniele Santucci, Climateflux und RWTH Aachen, Nicola Borgmann von der Architekturgalerie München, und Gabriele G. Kiefer, ebenfalls von der TU Braunschweig. Mit ihrem Vorschlag wollen die Kurator*innen das Erleben der Überhitzung von Städten und Natur direkt ermöglichen. Dabei sollen nicht nur die gefährlichen Folgen für Menschen, Tiere und Pflanzen thematisiert werden, sondern auch die möglichen Schäden an Infrastrukturen wie Straßen, Brücken und Gebäuden, die durch extreme Hitze entstehen können.
Die Architekturbiennale wird in Venedig bis zum 23. November 2025 zu sehen sein.
Dazu in Band 290 erschienen: