Architektur-Biennale Venedig: Deutscher Beitrag
„Freespace“ lautet das Motto der nächsten Architektur-Biennale von Venedig (26. Mai bis zum 25. November 2018). Der deutsche Beitrag dazu trägt den Titel „Unbuilding Walls“ und wird von der Grünen-Politikerin Mariannne Birthler und dem Architektenbüro GRAFT mit dem Team mit Lars Krückeberg, Wolfram Putz und Thomas Willemeit gestaltet. Birthler gehörte vor 1990 zur DDR-Opposition und war von 2000 bis 2011 Bundesbeauftragte für die Unterlagen des ehemaligen Staatssicherheitsdiestes der DDR. Zum Konzept der Ausstellung erläuterte Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD), es ginge von einem Rückblick auf den Bau der Berliner Mauer 1961, die 28 Jahre lang die Stadt teilte bis zum Herbst 1989, und auf die Zeit danach, als nach einem geflügelten Wort Willy Brandts zusammen zu wachsen begann, „was zusammen gehört“. Somit setze „sich das Konzept mit architektonischen und stadträumlichen Beispielen der Trennung oder des Zusammenwachsens auseinander“, so Hendricks. „Die Ausstellung ‘UNBUILDING WALLS’ reagiert auf gegenwärtige Debatten über Nationen, Protektionismus und Abgrenzung. Während die Welt zusammenwächst, werden zunehmend Mauern diskutiert und errichtet, die Menschen voneinander trennen. Mauern können Spaltung, Macht und Ausschluss, aber auch Schutz bedeuten. „2018 ist Deutschland 28 Jahre vereint, exakt so lange, wie die innerdeutsche Mauer (1961-1989) bestand. Im Deutschen Pavillon nehmen GRAFT und Marianne Birthler diese Zeitengleiche zum Anlass, die Auswirkungen von Teilung und den Prozess der Heilung als dynamisches räumliches Phänomen zu untersuchen…“ www.labiennale.org