Amsterdam: Nationaal Holocaust Museum eröffnet nebst Protesten gegen Israel
In Amsterdam eröffnete am Wochenende das Nationaal Holocaust Museum nach langen Sanierungsarbeiten in Anwesenheit des israelischen Staatspräsidenten Izthak Herzog. Mehrere Tausend Menschen demonstrierten in der Stadt gegen Israels Angriffe auf die palästinensische Zivilbevölkerung und gegen den Besuch von Herzog in Amsterdam.
In einer ehemaligen Tora-Schule in Amsterdam, die während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg als „Kinderhaus” diente, aus dem jüdische Kinder vor der Deportation gerettet werden konnten, befindet sich seit 2016 das Nationaal Holocaust Museum. Wegen Umbauarbeiten war es seit 2019 geschlossen. Die deutsche Bundesregierung hatte 2020 zugesagt, den Aufbau des Museums mit 4 Millionen Euro finanziell zu unterstützen. Nach Abschluss der Baumaßnahmen hat König Willem-Alexander das Museum nun offiziell eröffnet, im Beisein des österreichischen Bundespräsidenten Alexander van der Bellen und der deutschen Bundesratsvorsitzenden Manuela Schwesig. Das Museum erinnert an die Ermordung von ca. 102.000 niederländischen Juden in der Besatzungszeit.
Dazu in Band 284 erschienen: