Algerien sagt Biennale-Teilnahme ab
Wegen finanzieller Schwierigkeiten und Probleme bei der Vorbereitung hat Algerien seine Teilnahme an der Biennale von Venedig 2019 abgesagt und auf 2021 verschoben. Dies teilte das algerische Kulturministerium via Facebook mit. Der Kurator Hellal Zoubir zeigte sich „enttäuscht“; er sei in die Entscheidung „nicht involviert“ gewesen. Ursprünglich hatte Zoubir fünf künstlerische Beiträge im Pavillon präsentieren wollen, und zwar von Amina Zoubir, Rachida Azdaou, Hamza Bounoua, Mourad Krinah und Oussama Tabti. Letzterer erklärte unterdessen, er sei erst im Februar 2019 zur Teilnahme eingeladen worden, mithin drei Monate vor Beginn der Biennale. Dies ist wahrlich zeitlich äusserst knapp bemessen, und so kritisierte die in London lebende Autorin und Kuratorin Yasmina Reggad, offensichtlich habe sich das kuratorische Team nur unzureichend vorbereiten können; das algerische Kulturministerium sei für ein solches Projekt völlig ungeeignet. So seien nun Künstler und Kuratoren Opfer dieser Unzulänglichkeiten, aber durch die Absage in letzter Minute wären ihnen womöglich noch größere Peinlichkeiten erspart geblieben.