Alexander Rodtschenko in Bochum

29. August 2016 · Aktionen & Projekte

Alexander Michailowitsch Rodtschenko (1891-1956) zählt als Maler, Grafiker, Fotograf und Architekt zu den wichtigsten russischen Avantgarde-Künstlern in der Revolutionsepoche um 1917. Seine erste größere Arbeit war in jenem Revolutionsjahr 1917 die Mitwirkung an der Gestaltung des “Café Pittoresque” durch Tatlin und andere Künstler. In den folgenden Jahren beschäftigt er sich vor allem mit “linearen Kompositionen”, gleichzeitig auch mit Typografie und Film sowie mit Projekten für das Theater. Unter dem Einfluss des Dadaismus wandte er sich 1924 verstärkt der Fotografie zu – von abstrakten Collagen gelangte er zu Fotomontagen und zu Fotografien, bei denen ungewöhnliche Perspektiven und extreme Auf- und Untersichten, aber auch abstrakt-grafische Monente sein Markenzeichen sind. Als Grafiker und Fotograf wird er in diesen beiden Metiers zu einem der wichtigsten Vertreter des russischen Konstruktivismus. Als sich in der Zeit des Stalinismus das kulturpolitische Klima ändert und die abstrakte Kunst in der Sowjetunion nun offiziell verpönt ist, wandte sich Rodtschenko der Reportagefotografie zu. Motive aus Sport, Zirkus und der Arbeitswelt bilden die inhaltlichen Schwerpunkte, bis Rodtschenko 1942 die Fotografie wieder aufgibt und sich fortan nur noch der Malerei widmet. In der Maschinenhalle Friedlicher Nachbar in Bochum ist nun ab dem 3. September 2016 eine Austellung mit 62 Fotoarbeiten zu sehen. Die Schwarz-weiß-Abzüge mit Motiven aus vielen gesellschaftlichen Bereichen, aus Sport, Zirkus und Arbeitswelt, Porträts von Künstlern, Architekturaufnahmen und Sachfotografien, aber auch berühmten Aufnahmen wie „Porträt der Mutter“ oder „Treppe“ stammen aus der Sammlung von Chup Friemert und werden zusammen mit dem bochum design e.V. präsentiert. Chup Friemert hält auch die Eröffnungsrede, zu hören ist eine neue Sequenza für Harfe solo von Xenia Narati. www.friedlicher-nachbar.de


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