Aktion Zukunftsspaziergang
Im aktuellen Documenta-Programm ist viel von Ökologie und Klimapolitik die Rede; nach dem Schneeballsystem durften die eingeladenen Kollektive weitere Mitwirkende nach Kassel holen oder auch lokale Initiativen einbinden. „Verärgert“ ist allerdings das künstlerische Duo Helge Hommes und Saxana, dass die Documentaleitung und das kuratorische Team ruangrupa nicht auf den Vorschlag eingehen mochten, sich an einem „Zukunftsspaziergang 2021-2023“ „an der Kante des größten Braunkohletagebaues Europas Garzweiler II – am aktuell vom RWE ABRISS bedrohten Dorf Lützerath“ zu beteiligen. „Denn, ruangrupa kommt aus Jakarta, da steht das Wasser schon in der Stadt und hier in zentral Europa, wo sie die wichtigste Kunstschau der Welt ausrichten, wäre es doch sehr sinnig, wenn sie dann, an die mit dem Wasserstand Jakartas zusammenhängende Ursache, dem größten Baggerloch Europas, herantreten würden“. Außerdem solle nach dem Willen des Duos in Anspielung auf das 1,5 Grad-Ziel, nämlich den menschengemachten globalen Temperaturanstieg durch den Treibhauseffekt auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, die documenta 15 in „documenta 1,5“ umbenannt werden. Der „Zukunftsspaziergang“ führt in mehreren Etappen durch Deutschland; letzte Stationen waren das ZKM Karlsruhe und die Messe Art Karlsruhe. Auf der „Etappe 6“ wollen Helge Hommes und Saxana ihr Gemälde „Das große Gelingen“ 255 km weit von Kassel nach Lützerath im Rheinland tragen. Start ist am 13. August 2022 an den zwei Eichen des Beuys-Projekts auf dem Kasseler Friedrichsplatz. Am 10. September 2022 will man Lützerath erreicht haben. http://www.helge-saxana.com
Dazu in Band 283 erschienen: