Aktion „Art Recycling statt Art Washing“
Venedig sei derzeit „zum momentanen Mekka einer exklusiven Kaste von Kunstmillionären, Geldwäschern und Oligarchen mutiert“, findet der Aktionskünstler Hermann-Josef Hack. Dort werde „Art Washing“ betrieben, ähnlich dem „Greenwashing“ fragwürdiger Energietechnologien durch die Politik. Als „Kommentar“ zum venezianischen Biennale-Motto „The milk of dreams“ führte Hack in Athen seine Aktion „The milk of shit“ durch: ihm geht es dabei „um die Frage von Beständigkeit von Kunst und deren Positionen zur Nachhaltigkeit“. Dazu recyclete er „ zahlreiche wilde Graffiti im Zentrum der griechischen Hauptstadt… Die Ergebnisse werden auf Instagram @hackhermannjosef dokumentiert.“ Die Arbeiten auf der Straße bzw. in den sozialen Medien erreichen kostenfrei und ohne Beschränkungen alle, die sie sehen möchten. „Kunst lebt von Anarchie und Infragestellung der etablierten Verhältnisse“, so Hack, „das Gegenteil von dem, was gerade auf der Biennale geschieht“.
Dazu in Band 281 erschienen: