Aktion "a performancelife" in Zeiten von Corona

Seit 2001 führt die Künstlerin Siglinde Kallnbach ihr Projekt „a performancelife“ durch. Auf Leinwänden, Textilien und anderen Bildträgern sammelt sie Unterschriften zur Bekundung von Solidarität und Empathie für die Opfer von schweren Krankheiten wie Krebs, von Naturkatastrophen wie in Fukushima oder von Terroranschlägen. Die Original-Objekte schickt sie dann oft z.B. an die Bürgermeister, deren Städte von solchen Attentaten betroffen sind. In der jetzigen Coronavirus-Pandemie sind nähere Kontakte beim Unterschriftensammeln nicht möglich. Der Schutz von Teilnehmern und Künstlerin, die durch ihre eigenen Vorerkrankungen zur Hochrisikogruppe gehört, hat absoluten Vorrang. Da eine Aktion ohne den empfohlenen körperlichen Mindestabstand alle Beteiligten in Gefahr bringen würde,muss Kallnbach ihre Vorgehensweise nun abwandeln. Von den verschickten Originalen hat sie Fotos gemacht, nun weiter künstlerisch verwendet und publiziert werden, damit dieser „Pool an guten Wünschen und an Solidarität“ in den jetzigen Zeiten dramatischer Einschränkungen und Veränderungen den Menschen Mut macht.
Dazu in Band 130 erschienen: