Akademie der Künste fordert Freilassung von Julian Assange
Die britische Innenministerin Priti Patel gab grünes Licht für die Auslieferungsanweisung des Wikileaks-Gründers Julian Assange. In einem Brief an Kulturstaatsministerin Claudia Roth zeigte sich die Berliner Akademie der Künste „besorgt“ über das Schicksal von Assange und wiederholte die Forderung, „dass sich die deutsche und die europäische Politik für die Freilassung des Journalisten, Publizisten und Verlegers vehement einsetzen solle.“ Die Anwälte Assanges wollen die Entscheidung der Ministerin vor dem High Court anfechten; eine Unterstützung von politischer Seite „in Berlin oder in Brüssel“ wäre hilfreich. „Die zu erwartende Überstellung Julian Assanges an US-amerikanische Gerichte wird weitreichende Konsequenzen für die Situation aller Journalistinnen und Journalisten weltweit haben, in der direkten Folge auch für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Künstlerinnen und Künstler. Bedroht ist nichts weniger als die Freiheit des Wortes. Es geht um viel – um demokratische Grundwerte. Denn Julian Assange ist das Exempel, das statuiert wird, um eine Einschüchterung und Schwächung der vierten Gewalt zu erwirken. Journalisten, Publizisten und Whistleblower müssen geschützt werden. Sie erweisen der Gesellschaft einen bedeutenden Dienst.“