Ai WeiWei in Düsseldorf
Vom 18. Mai bis zum 1. September 2019 zeigt die Düsseldorfer Kunstsammlung NRW in ihren beiden Häusern K20 und K21 eine Ausstellung von Ai Weiwei mit raumfüllenden Installationen und Werken aus den vergangenen zehn Jahren. Zu den Exponaten gehört auch die Skulptur „Life Cycle“ (2018) mit 17 Metern Höhe. Sie ist erstmals in Europa zu sehen. Die Arbeit besteht aus Bambus und Sisalgarn; sie stellt Figuren in einem Schlauchboot dar. Themen wie Flucht und Überwachung ziehen sich auch sonst als roter Faden durch das Werk des Künstlers, der 81 Tage in China inhaftiert war, bevor er 2015 nach Berlin ausreisen durfte, wo er dann eine dreijährige Gastprofessur wahrnahm und heute noch ein Atelier hat. Ähnlich wie Joseph Beuys, der sich mit der Visualisierung seiner Idee einer „sozialen Plastik“ nicht als Künstler im klassische Sinne verstand, sondern mit einem „erweiterten Kunstbegriff“ in die Gesellschaft hinein wirken wollte, begreift sich auch Ai Weiwei als Aktivist. Ästhetisch setzt er seine Ideen in monumentalen Dimensionen um: die Installation „Straight“ besteht aus 164 Tonnen Stahlbeton aus Schulen, die 2008 bei einem Erdbeben in China einstürzten. Die umfangreichste Arbeit ist „Sunflower Seeds“ mit 100 Tonnen Sonnenblumenkernen aus Porzellan. Eine andere Installation besteht aus Kleiderständern mit zurück gelassener Wäsche aus einem Flüchtlingslager in Griechenland. Damit konzentriert sich die Ausstellung „auf Schlüsselthemen, die sein Werk seit den 1980er Jahren auszeichnen: die Flüchtlingskrise und das Spannungsfeld von Individualität und Staat. Ai Weiweis Werke entstehen mit dem Grundgedanken der Humanität, sei es beim Erdbeben von Sichuan, der globalen Flüchtlingskrise oder bei Fragen freier Meinungsäußerung“. https://www.kunstsammlung.de
Dazu in Band 236 erschienen:
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