Aby Warburg: Bilderatlas
Aby Warburg (1866-1929, eigentlich Abraham Moritz Warburg) war ein Kunstwissenschaftler, der in Hamburg wirkte und dort die Ikonografie als motivkundliche Erforschung eines Bildwerks als eigenständige kunsthistorische Disziplin etablierte. 1924 begann er mit seiner Arbeit an dem Bilderatlas “Mnemosyne, Bilderreihe zur Untersuchung der Funktion vorgeprägter antiker Ausdruckswerte bei der Darstellung bewegten Lebens in der Kunst der europäischen Renaissance”. Mnemosyne ist die griechische Schutzgöttin des Gedächtnisses und der Erinnerungskunst. Mit diesem Projekt wollte Warburg den Fortbestand von antiker Ästhetik in der europäischen Kust späterer Epochen herausstellen – das bestrifft insbesondere die Renaissance, aber auch den Klassizismus um 1800 und den Neo-Klassizismus des späten 19. Jh. Das ZKM Karlsruhe zeigt nun vom 1. Sept. bis zum 13. Nov. 2016 eine vollständige Rekonstruktion seines Bilderatlas in Originalgröße.” Alle Tafeln werden mit einem ausführlichen Kommentar versehen. Zwei der insgesamt 63 Tafeln können außerdem das erste Mal seit 1929 wieder exakt so ausgestellt werden, wie Warburg selbst sie vor Augen hatte: mit den Originalabbildungen aus dem Warburg-Institute in London.” Ergänzt wird die Ausstellung durch 13 Künstlertafeln von Andy Hope 1930 (KÜnstlername von Andreas Hofer), Sarah Lehnerer, Jochen Lempert, Jannis Marwitz, Paul McCarthy, Olaf Metzel, Matt Mullican, Linda Fregni-Nagler, Albert Oehlen, Tal R, Elfie Semotan, Christian Vind und Peter Weibel. www.zkm.de