Aachen: Leonardo und Co.
Vor 500 Jahren starb Leonardo da Vinci (1452-1519). Dies ist der äusssere Anlass für den Künstler Jürgen Claus, in der Aachener „Galerie 45“ (Ludwigslallee 45) sozusagen als Hommage ein Projekt „Leonardo u. Co.“ mit 22 Diachronie-Bildern zu inszenieren. Sie rekurrieren auf ein „goldenes Zeitalter“ in der europäischen Kunstgeschichte, nämlich auf die Epochen der Renaissance und des Barock. Claus verbindet kunstgeschichtliche Reflexionen, die von einem Tryptichon „The Leonardo log“ über Reflexionen der Bildwelt Tiepolos (1669-1770) bis zu William Blake (1757-1827) reichen, mit künstlerischen Dialogen, wobei Schlüsselmomente in der eigenen Biografie den Assoziationsrahmen bilden: als Kind kam er im Rahmen kriegsbedingter Evakuierung erst in die Rhön und dann nach Würzburg, wo in der kriesgszerstörten Stadt „die Fresken in der Würzburger Residenz… ein Orientierungspunkt“ waren. Im Kunsthistorischen Museum Wien stieß er auf ein Rubens-Bild über die seinerzeit bekannten „vier Kontinente“. Die bildnerischen Wanderungen zwischen verschiedenen kunsthistorischen Epochen brechen bewusst „die Synchonität, die Zeitgleichheit“ einer Betrachtung „in einem eng begrenzten Zeitraum“ auf; sie sind als diachroner Vergleich „verschiedener Stufen der Bildentwicklung“ zu verstehen. Die Vernissage ist am 22. November 2019. Für den 15. Dezember 2019 ist unter dem Titel „Tiepolo und Blake“ eine „Revue aus Musik, Hörspiel, Erzählung“ angekündigt. http://www.juergenclaus.de
Dazu in Band 144 erschienen: